Der Westen hasst ihn, weil seine Politiker uns nicht mehr so einfach in ihre Kriege lügen können
Julian Assange wird 50. Im Hochsicherheitsgefängnis. Wir haben ihm viel zu verdanken. Er hat die Beweise veröffentlicht, wie die westliche Politik das Menschenrecht auf Leben in ihren Kriegseinsätzen mit Füßen tritt. Und an der Behandlung von Assange können alle auch sehen, wie wenig die Meinungs- und Pressefreiheit im Westen gilt, wenn sie den Herrschenden wirklich gefährlich wird. Damit hat er viel geleistet:
Denn nur wenn wir uns von den uns eingetrichterten Illusionen lösen, dass der Westen für das Gute stehe und nur seine Gegner für das Böse, werden wir weitere verbrecherische Angriffskriege verhindern können. Damit wird er vielleicht vielen Menschen das Leben retten, wenn wir die Konsequenzen aus dem ziehen, was wir durch ihn wissen: Die US-Foltergefängnisse, das bedenkenlose Niedermetzeln von Zivilisten, die mit Lügen begründeten Angriffskriege, das Schweigen auch der Politiker der verbündeten Staaten der USA. Sie beschließen gegen andere Staaten Sanktionen für Taten, die die US-Führung tausendmal schlimmer begangenen hat und begeht.
Assange hat widerlegt, dass die US-Politik Menschenrechte in ihrer DNA hat, die den von Ihnen kritisierten Konkurrenzstaaten fehle. Wie kann jemand hoffen, dass die Menschen ihm seine Kritik an Russland wegen des Umgangs mit Nawalny abnehmen oder Chinas wegen seines Umgangs mit den Rechten der Hongkonger, wenn sie erleben, wie die westlichen Staaten den Journalisten Assange psychisch zu zerstören suchen. Sie werden weiter versuchen den Leuten glauben zu machen, dass sie für das Gute stehen, damit wir ihre Kriege finanzieren oder ihnen erlauben, unsere jungen Leute in die Kriege zu schicken oder die Rohstoffe anderer Länder zu rauben und ihre Staaten zu zerstören. Julian Assange hat aber dazu beigetragen, dass ihnen das schwerer fällt. Von uns allen hängt es ab, dass es ihnen unmöglich wird. Das konnte und kann er allein nicht erreichen.

Wir sollten Assange zum Geburtstag gratulieren, ihn ermutigen weiterzumachen und ihm versichern, dass wir alle versuchen das zu tun, was er tut, sich für die Verbannung der Kriege zu engagieren. Und das wir versichern, dass wir nicht aufgeben, bis der Krieg von der Erde vertrieben ist und das Menschenrecht auf Leben und Menschenwürde von allen und auch den westlichen Staaten respektiert wird.
Luftangriffe auf Bagdad am 12. Juli 2007
Die Luftangriffe auf Bagdad am 12. Juli 2007 umfassten insgesamt drei Angriffe durch zwei Kampfhubschrauber der US-Army vom Typ Hughes AH-64 auf Ziele im Stadtteil Al-Amin al-Thaniyah (arabisch الأمين الثانية) im Stadtbezirk Baghdād al-dschadīda (بغداد الجديدة, „Neu-Bagdad“) in Bagdads Osten. Die Veröffentlichung von Bordvideos der Hubschrauber durch WikiLeaks im Jahr 2010 erregte weltweites Aufsehen.
Beim ersten Angriff beschossen die beiden Apaches mit ihren 30-mm-Bordkanonen eine Gruppe von neun bis elf Männern, die sich im Weg von herannahenden amerikanischen Bodenkräften befanden. Einige der Männer waren bewaffnet mit AK-47 und einer Panzerfaust; andere waren unbewaffnet.[1][2][3] Zwei für Reuters arbeitende irakische Kriegsberichterstatter, Saeed Chmagh und Namir Noor-Eldeen, begleiteten die Gruppe. Noor-Eldeens Kamera wurde dabei ebenfalls für eine Waffe gehalten. Acht[1] Männer, Noor-Eldeen eingeschlossen, wurden während dieses Angriffes getötet. Der zweite Angriff, bei dem auch die 30-mm-Kanone zum Einsatz kam, galt dem verletzten Saeed Chmagh und zwei unbewaffneten Männern, die Chmagh helfen wollten: Kurz bevor die Bodentruppen eintrafen, versuchten sie ihn in ihren Van zu ziehen. Dabei wurden die drei Männer getötet und zwei im Wagen sitzende Kinder verletzt.[2] Beim dritten Angriff wurden drei Hellfire-Raketen auf ein Haus abgefeuert, aus dem das feindliche Gewehrfeuer, das der eigentliche Anlass dieser Hubschrauberangriffe war, vermutet wurde.[4][5][6]