Der Ukraine-Krieg als Stellvertreterkrieg für die Erhaltung der nach dem Kalten Krieg von den USA durchgesetzten und von ihr dominierten Weltordnung. Glenn Diesen und Petr Drulák

Ich wurde von Petr Drulák, dem ehemaligen stellvertretenden Außenminister der Tschechischen Republik, interviewt. Drulák schrieb das Vorwort für die tschechische Version meines Buches „Der Ukraine-Krieg und die eurasische Weltordnung“.

In dem Interview (Video unten) besprechen wir, wie sich der Ehrgeiz der USA, eine auf Hegemonie basierende Weltordnung zu etablieren, in der NATO-Erweiterung manifestierte. Die Aufgabe der Vereinbarungen für eine integrative gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur, die auf unteilbarer Sicherheit basiert, und die Wiederbelebung der Nullsummenspiel-Blockpolitik sind seither die Ursache für Konflikte. Die Trennlinien in Europa wurden wiederbelebt, remilitarisiert und allmählich in Richtung der russischen Grenzen verschoben, mit vorhersehbar katastrophalen Folgen. Der Ukraine-Krieg ist ein Symptom für das Ende der unipolaren Ära, aber auch ein Motor für die Multipolarität, da die Welt begonnen hat, ein alternatives internationales Wirtschaftssystem und eine multipolare Weltordnung aufzubauen.

Empfehlungen:

"Diesen hat ein großartiges Buch über die entstehende Weltordnung geschrieben. Das multipolare System, das sich derzeit herausbildet, hat seiner Meinung nach das Potenzial, viel friedlicher zu sein als die von den USA dominierte unipolare Welt, die kürzlich zu Ende ging. Aber der Ukraine-Krieg, ein Erbe der amerikanischen Politik während der Unipolarität, hat die internationale Politik vergiftet und den Übergang zu einer harmonischeren westfälischen Ordnung erschwert. Eine Pflichtlektüre für jeden, der die große Verschiebung in der globalen Machtverteilung verstehen will, die sich vor unseren Augen vollzieht.„ – JOHN J. MEARSHEIMER, R. Wendell Harrison Distinguished Service Professor für Politikwissenschaft an der University of Chicago.

“Eine äußerst durchdachte und realistische Darstellung der Entwicklung der Weltordnung, der Gefahren, die Übergänge in ihr mit sich bringen, und der Beziehung dieser Gefahren zum tragischen Konflikt in der Ukraine.  Diesen vertreibt und ersetzt den Nebel des Krieges durch die dringend benötigte Klarheit historisch fundierter Vernunft.„ – BOTSCHAFTER CHAS FREEMAN, ehemaliger stellvertretender US-Verteidigungsminister für internationale Sicherheitsangelegenheiten

“Brillante, tiefgehende Analyse der Wurzeln des Ukraine-Krieges und der sich abzeichnenden Veränderungen in der Weltordnung." – JACK F. MATLOCK, Jr., US-Botschafter in der UdSSR, 1987–1991

„Ein ausgezeichnetes Buch! Glenn Diesen bietet eine äußerst informative Analyse des Wandels und der Kontinuität der Weltordnung im Laufe der Jahrhunderte. Ein Muss, um die Komplexität des Ukraine-Krieges als historischen Wendepunkt zu verstehen.“ – SERGEY KARAGANOV, Rat für Außen- und Verteidigungspolitik, Russland Ehrenvorsitzender des Präsidiums

„Eine umfassende und anregende Untersuchung der umstrittenen Modelle der Weltordnung und der Wurzeln des russisch-ukrainischen Krieges. Ein Korrektiv zu den gängigen westlichen Narrativen, das einen leistungsfähigen konzeptionellen Rahmen für Kritik bietet. Ein brillantes Grundlagenwerk.“ – RICHARD SAKWA, University of Kent

„Ein hervorragendes Buch! Diesen demontiert die Kriegspropaganda und zeigt auf, warum der Ukraine-Krieg ein Symptom für eine zusammenbrechende Weltordnung ist.“ – CLARE DALY, Mitglied des Europäischen Parlaments

„Was für ein Glück! Professor Diesen schlüpft in die Rolle von Christopher, dem Schutzpatron der Reisenden, während wir über die Schwelle ins Jahr 2024 stolpern – ein wahrhaft schicksalhaftes Jahr. Mit lobenswerter Offenheit präsentiert Diesen wenig bekannte Fakten – zum Beispiel über die Ukraine – und zeigt, wie wir an diesen gefährlichen Punkt gelangt sind. Wenn Fakten zu Taten führen, können wir den Untergang des schwankenden Hegemon des Westens vielleicht noch überleben.“ – RAY McGOVERN, ehemaliger CIA Presidential Briefer

„Eine wichtige Lektüre. Wichtige Erkenntnisse – da wir uns der unwillkommenen Aufgabe stellen müssen, unsere eigenen Vorurteile in Frage zu stellen und uns in einer ungewohnten (nicht-westlichen) Landschaft zurechtzufinden – in der alte, feste Haltemöglichkeiten einfach nicht mehr vorhanden sind. Nicht mehr da.“ - ALASTAIR CROOKE, ehemaliger britischer Diplomat

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