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Der Mann, der warnte, dass die USA über irakische Waffen lügen, warnt jetzt vor Ukraine-Unwahrheiten

Er warnte vor dem Angriffskrieg der USA und Großbritanniens auf den Irak und hoffte, ihn durch seine Stellungnahme, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen hat, zu verhindern und Hunderttausenden das Leben retten zu können. Heute tritt er der neuen Kriegserzählung des Westens entgegen und nimmt sie Punkt für Punkt auseinander. Er wurde damals nicht gehört oder ernst genommen. Und heute? Selenskiy ist nach seiner Beobachtung eine vom Westen aufgebaute und benutzte Marionette. Für ihn ist der Westen, die USA und die EU, verantwortliche für den Krieg in der Ukraine und nicht Russland und er begründet es Punkt für Punkt. Putin habe versucht den Krieg zu verhindern. Die Toten im Krieg in der Ukraine sind für ihn die Toten des Westens, vor allem der USA. Nach seiner Auffassung wird Russland diesen Krieg ohne Zweifel gewinnen und die Bedingungen für Frieden diktieren. Journalismus existiert für ihn nicht mehr in seiner Funktion, die Öffentlichkeit zu informieren. Für Ritter ist nicht nur die US-Amerikanische Regierung verantwortlich, sondern auch die US-Amerikaner, weil sie diese Politiker gewählt haben und wählen.

Scott Ritter zeichnet ein ganz anderes Bild des Ukraine-Konflikts und der Ukraine-Politik Putins und des Westens.





William Scott Ritter, Jr. (* 15. Juli1961) ist ein US-amerikanischer Offizier, der in seiner Rolle als Inspektor der Vereinten Nationen für die UNSCOM-Mission im Irak bekannt wurde.

Karriere

Nach seinem Bachelor in sowjetischer Geschichte am Franklin and Marshall College in Lancaster (Pennsylvania) trat er 1984 in das US Marine Corps ein, wo er zwölf Jahre als Offizier der Aufklärung diente. Während des Golfkriegs von 1991 diente er als Berater für ballistische Raketen unter General Norman Schwarzkopf junior.

UNSCOM

1991 bis 1998 war er als Inspector für die UNSCOM-Mission im Irak tätig, die beauftragt war, Massenvernichtungswaffen sowie Anlagen für deren Herstellung im Irak zu finden und zu zerstören. Im Januar 1998 wurde seinem Team der Zugang zu mehreren Anlagen verweigert und Ritter unter der Anschuldigung, für die CIA zu arbeiten, von der irakischen Regierung des Landes verwiesen. Scott Ritter kritisierte die UN für ihre Tatenlosigkeit angesichts der Blockadehaltung des Irak gegenüber der UNSCOM-Mission und trat im August 1998 von seinem Amt zurück. In diesem Sinn steht sein Buch "Endgame: Solving the Iraq Problem — Once and For All" (1999).

Grundlegende Kehrtwende 1999 und Kritik an der US-Politik

1999 (also noch unter Clinton) änderte er seine Ansichten grundlegend und drehte den von einem in Detroit lebenden irakischen Geschäftsmann finanzierten[1] Dokumentarfilm In Shifting Sands: The Truth About UNSCOM and the Disarming of Iraq.

Er wurde vor allem in der Bush-Ära einer breiteren Öffentlichkeit durch seine scharfe Kritik an der Politik der Vereinigten Staaten bekannt. Unter anderem bestätigte er jetzt die Vermutungen der irakischen Regierung, dass die CIA versuche, sich der UNSCOM-Mission zu Spionagezwecken zu bedienen. In der Frage, ob der Irak eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen darstelle, stellte er sich vor dem Irak-Krieg mit seinen Aussagen gegen die der auf CIA-Berichten gegründeten Positionen der Bush-Regierung.

Die von den Streitkräften der „Koalition der Willigen“ beauftragte „Iraq Survey Group“ bestätigte 2004 Ritters Einschätzung, dass der Irak nicht über die als Kriegsgrund vorgebrachten Massenvernichtungswaffen verfügt hatte. Ritter setzt seit Ende 2021 einen Kontrapunkt zur westlichen Medienberichterstattung über Russland.[2][3] Er gab russischen Staatsmedien wie RT und der russischen Nachrichtenagentur TASS Interviews und schrieb für RT eine Kolumne.[4][5][6]

Ritters Twitter-Kanal wurde Anfang April 2022 wegen der Verletzung der Richtlinien gegen „Belästigung und Missbrauch“ vorübergehend gesperrt, nachdem er den US-Präsidenten Joe Biden in Bezug auf das Massaker von Butscha als Kriegsverbrecher bezeichnet hatte, weil Biden Russland dafür verantwortlich machte, während Ritter der Nationalen Polizei der Ukraine dafür die Schuld gab.[7][8] Später wurde sein Twitter-Konto dauerhaft gesperrt. Die FAZ bezeichnete Ritter im November 2022 als „Putin-Apologeten“.[9]

Verurteilung

2003 verurteilte man Ritter zu einer Bewährungsstrafe, weil er 2001 online mit einer Polizistin, die sich als Minderjährige ausgegeben hatte, sexuelle Inhalte austauschte. Ritter beteuerte seine Unschuld und hielt die Vorwürfe für politisch motiviert.[10]

Im Februar 2009 war er erneut online in Kontakt mit einer Polizistin, die sich als 15-Jährige ausgab. Im April 2011 wurde erneut Anklage erhoben.[11] Er wurde im Oktober 2011 schuldig gesprochen sowie zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 5,5 Jahren verurteilt.[12] Ritter selbst rechtfertigt sich in einem Porträt in der New York Times mit den Worten: „My personal missteps — how many Americans have died as a result of that? None. Other than my family, how many victims were there? None.“[13] Er wurde im September 2014 auf Bewährung aus der Haft entlassen.[14]

Scott Ritter – Wikipedia

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