Codes zum Auslösen der Atombomben kennt nur die US-Regierung, ihr Abwurf ist aber Aufgabe Bundeswehr
Atombomben lagert die US-Regierung in Deutschland. Sie macht uns damit zu einem der ersten Zielpunkte Russlands, falls es zum Weltkrieg kommt. Anders als andere Bundesregierungen verlangt das aktuelle Ensemble nicht den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland. Proteste gegen die Lagerung von Atomwaffen in Büchel ignorierte die Politik. Heute eskaliert die deutsche Politik den Konflikt mit Russland durch eigene Waffenlieferungen; auch das könnte schon als Kriegsbeteiligung gesehen werden.

seit Jahren protestieren Menschen für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel:

Nach der Ankündigung, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Atomwaffen in Alarmbereitschaft gesetzt hat, bleibt auch in Deutschland die Sorge vor einem Atomkrieg zwischen der Nato und Russland. Für viele hierzulande stellt sich die Frage: Welche Rolle würde die Bundeswehr übernehmen, sollte es tatsächlich zu dem Katastrophen-Szenario kommen? Und was bedeutet die nukleare Teilhabe konkret? Die wichtigsten Begriffe im Überblick.
Was bedeutet Deutschlands nukleare Teilhabe? Aufgrund des Atomwaffensperrvertrags ist es nur fünf Veto-Mächten des UN-Sicherheitsrates erlaubt, Atomwaffen zu besitzen: die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien. Entsprechend Artikel II des Vertrages verpflichten sich die nicht-atomaren Staaten darauf, Kernwaffen von keinem Land anzunehmen. Dennoch brechen mehrere Nato-Verbündete diese Regel durch die sogenannte nukleare Teilhabe. Das ist laut Bundesverteidigungsministerium (BMVg) eine Abschreckungsstrategie der Nato, um Mitglieder, die selbst keine Waffen besitzen, im Falle eines Atomkriegs einzubinden. Dabei wird unterschieden zwischen politischer und technischer Teilhabe – auf Deutschland trifft beides zu. Im Rahmen der technischen Teilhabe lagert das US-amerikanische Militär an mehreren Standorten in Deutschland Atomwaffen – die deutschen Soldatinnen und Soldaten bereiten sich wiederum darauf vor, die Waffen notfalls einzusetzen. Ein solcher Einsatz wird durch das „Zweischlüssel-Abkommen“ geregelt. Demnach haben die USA alleinige Befehlsgewalt über die Atombomben. Die Bundeswehr müsste wiederum die Trägersysteme, Stützpunkte, Flugzeuge und das Personal stellen, damit alles reibungslos verläuft. Konkret heißt das: Die Codes zum Auslösen der Atombomben kennen nur die Amerikaner, ihr Abwurf aber wäre die Aufgabe des deutschen Militärs.
Für den Ernstfall: Diese Atombomben lagert das US-Militär in Deutschland (msn.com)