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CDU/CSU und SPD haben bei ihren Sondierungsgesprächen im Bereich Migration unfassbar menschenverachtende Ziele für die Abschottung Deutschlands beschlossen. Seebrücke: Asylrecht ist Menschenrecht!!!


English below


Die vermutlich kommende Regierungskoalition von Union und SPD hat gestern ihre Sondierungsgespräche abgeschlossen. Im Bereich Migration wurden unfassbar menschenverachtende Ziele für die Abschottung Deutschlands beschlossen.


So sollen Menschen an den Grenzen zurückgewiesen werden. Außerdem werden die fast einzigen regulären und legalen Möglichkeiten Asyl zu erhalten enorm begrenzt, indem zukünftig sowohl Aufnahmeprogramme beendet, als auch Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten ausgesetzt werden sollen.


Auch die Anzahl von Abschiebungen soll erhöht und deren Durchführungen rücksichtsloser werden. So sollen zum Beispiel die Kapazitäten für Abschiebehaft „deutlich“ erhöht werden. Es soll auch nach Afghanistan und Syrien abgeschoben, mehr „Migrationsabkommen“ für einfachere Abschiebungen beschlossen und mehr Herkunftsstaaten als „sicher“ deklariert werden.


Im Asylrecht soll außerdem der „Beibringungsgrundsatz“ statt des „Amtsermittlungsgrundsatz“ gelten. Dies wird laut Einschätzung des Asylrechts-Experten Maximilian Pichl die Asylpraxis „massiv verändern“ und nehme Asylsuchenden das „Recht auf ein faires Verfahren“.


Im Sondierungspapier steht außerdem, dass die Bezahlkarte deutschlandweit benutzt und ihre Umgehung „unterbunden“ werden sollen.


Diese Menge und Qualität an menschenverachtenden und eventuell verfassungs- bzw. europarechtswidrigen Ziele und Maßnahmen sind angesichts des öffentlichen Diskurses und der Stoßrichtung von besonders Union, aber auch SPD fast nicht überraschend. Trotzdem dürfen wir diese Angriffe auf das Asylrecht nicht als normal betrachten, sondern sie so radikal menschenverachten verstehen wie sie sich auf Schutzsuchende auswirken werden.


Die angestrebten Änderungen dürfen nicht Wirklichkeit werden! Asylrecht ist Menschenrecht!


The presumably future governing coalition of the CDU/CSU and SPD concluded its exploratory talks yesterday. In the area of migration, inconceivably inhumane goals for the isolation of Germany were agreed.


People are to be turned back at the borders. In addition, the almost only regular and legal opportunities to obtain asylum are to be enormously restricted by ending admission programs and suspending family reunification for those entitled to subsidiary protection.


The number of deportations is also to be increased and their implementation made more ruthless. For example, the capacity for detention pending deportation is to be “significantly” increased. Deportations are also to be carried out to Afghanistan and Syria, more “migration agreements” are to be concluded to facilitate deportations and more countries of origin are to be declared “safe”.


In addition, the “principle of presentation of evidence” is to apply in asylum law instead of the “principle of official investigation”. According to asylum law expert Maximilian Pichl, this will “massively change” asylum practice and deprive asylum seekers of their “right to a fair procedure”.


The exploratory paper also states that the payment card should be used throughout Germany and that its circumvention should be “prevented”.


This quantity and quality of inhumane and possibly unconstitutional or unlawful European objectives and measures is hardly surprising given the public discourse and the thrust of the CDU/CSU in particular, but also the SPD. Nevertheless, we must not regard these attacks on asylum law as normal, but rather understand them as radically inhumane as they will affect those seeking protection.


The intended changes must not become reality! The right to asylum is a human right!

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