8. Juli Flaggentag der Bürgermeister für Frieden Juli - Impulse vom Bremer Friedensforum
Newsletter Bremer Friedensforum 8/5. Juli 2022
In diesen Tagen besonders wichtig:
Jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr, Mahnwache "Die Waffen nieder - Nein zum Krieg", Marktplatz Bremen <
Newsletter Bremer Friedensforum 8/5. Juli 2022 (Weiterleitung sehr erwünscht!)
Inhalt heute:
01. Kundgebung am 8. Juli unterstützt Flaggentag der Mayors for Peace
02. Aktionskonferenz gegen Krieg und Hochrüstung
03. Krieg in der Ukraine: Waffenstillstand jetzt!
04. Rückblick Demonstration in Berlin für eine zivile Zeitenwende
05. Hintergründe und Lösungsperspektiven des Ukraine-Krieges/Positionspapier
06. Die NATO am Pazifik
07. Rückblick Ramstein „Totentanz“-Demo vor Air Base
08. Rückblick Norddeutsche Aktionskonferenz von Friedensgruppen in Hamburg
09. Rolf Gössner: Polizei & Geheimdienste: Da wächst zusammen, was nicht zusammengehört
10. „Gegneranalyse“: Bundesfamilienministerium finanziert Überwachungs- und Diffamierungsportal
11. Leserbrief
12. Traueranzeige für Klaus Hübotter
13. Bremer Friedensforum im Netz
14. WhatsApp-Gruppe "Bremer Friedensforum"
15. Termine
16. In eigener Sache
17. Datenschutz
1. Kundgebung am 8. Juli unterstützt Flaggentag der Mayors for Peace
Bremen. Inzwischen zum elften Mal hissen jährlich am 8. Juli in rund 500 Städten und Gemeinden in Deutschland die „Mayors for Peace“ (Bürgermeister:innen für den Frieden) Flaggen, um an oder vor ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen zu setzen. Sie appellieren an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen.
Zum dritten Mal wird die Fahne am Flaggenständer des Bremer Rathauses gehisst.
Das Bremer Friedensforum begrüßt die Beteiligung Bremens und ruft zu einer begleitenden und unterstützenden Kundgebung am Freitag, 8. Juli, um 17 Uhr auf dem Marktplatz auf. "Wir verstehen den Flaggentag als Ermutigung für die Arbeit der Friedensbewegung", so der Sprecher:innenkreis des Forums. Von der Bundesregierung wird gefordert, die nukleare Teilhabe aufzukündigen, für den Abzug der US-Atomwaffen aus der Bundesrepublik einzutreten und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.
WIR LADEN HERZLICH ZUR TEILNAHME EIN!
> weitere Informationen:
Mayors for Peace Deutschland c/o Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister, Adresse: Trammplatz 2, 30159 Hannover, Tel: 0511 - 168 41446, Fax: 0511 – 168 44025, E-Mail: Mayorsforpeace@hannover-stadt.de, Website: www.mayorsforpeace.de
> Flyer:
https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/tausend.pdf
> Siehe auch:
https://archiv.ossietzky.net/15-2020&textfile=5213
2. Aus der Pressemitteilung der Aktionskonferenz gegen Krieg und Hochrüstung
Frankfurt/M. Bei der bundesweiten Aktionskonferenz der Friedensbewegung „Gegen Kriege und Hochrüstung“ am 3. Juli verständigten sich 220 Aktive der Friedensbewegung aus dem ganzen Land über neue Friedensaktionen. Zur Aktionskonferenz hatte die Ukraine-Initiative „Friedenspolitik statt Kriegshysterie", der Bundesausschuss Friedensratschlag und die Kooperation für den Frieden gemeinsam aufgerufen. Gegen die geplante Hochrüstung der Bundeswehr, die weitere Militarisierung der Gesellschaft und gegen das mediale Kriegstrommeln gelte es entschlossene gemeinsame Zeichen der Aktion zu setzen, war der Konsens der Diskussion...
... die Umsetzung des von einer ganz großen Koalition aus Ampel und Union im Bundestag beschlossenen 100-Milliarden-Euro-Aufrüstungspaketes zu stoppen. Schwerpunkte der Aktionen im Herbst sollten des weiteren die Ablehnung der weiteren Erhöhung des Bundeshaushalts für Rüstung, der Beschaffung der Hyperschallwaffen (Dark Eagle) und der Stationierung neuer Atomwaffen sein. Die Gelder müssten für öffentliche Investitionen in Gesundheit, Bildung, Kultur und Klimaschutz eingesetzt werden. Aufrüstung gehöre nicht ins Grundgesetz. Das Kriegsrüstungsprogramm und die weitere Umsetzung des 2%-Ziels für die Aufrüstung seien gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gerichtet. Die Menschen leiden hier im Lande und weltweit unter Krieg, Verarmung, Hunger und Klimakatastrophen. Es droht ein sozialer Tsunami. Deshalb solle der Protest anlässlich der geplanten Haushaltsberatungen im November 2022 im Bundestag zum Ziel haben, den Rüstungswahnsinn zu beenden.
Die Aktionskonferenz verständigte sich darauf, mit vielfältigen Aktionen und Gesprächen mit Bündnispartnern die Aktionen im Herbst des Jahres vorzubereiten. Dazu werden die Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August wieder als feste Daten der Friedensbewegung genutzt, um mit vielen örtlichen Aktionen unsere Forderung nach Unterstützung des Atomwaffenverbotsvertrages zu unterstreichen. Der Antikriegstag am 1. September soll gemeinsam in Bündnisgesprächen mit den Gewerkschaften vorbereitet werden und als Auftakt für vielfältige, auch bundesweite, Aktionen der Friedensbewegung genutzt werden. Dabei soll die Friedensbewegung als Basisbewegung in vielen Städten wieder sichtbar werden.
Bei der Aktionskonferenz wurde vereinbart, intensiv eine bundesweite Friedensdemonstration am 8. Oktober 2022 vorzubereiten. Zur Vorbereitung dieser Demonstration soll ein Arbeitsausschuss gebildet werden, der intensiv und im Konsens mit der regionalen und bundesweiten Friedens- und den sozialen Bewegungen die Demonstration organisiert. Diese Demonstration(en) soll(en) durch eine dezentrale Aufklärungs-, Informations- und Aktionskampagne basisnah vorbereitet werden...
3. Krieg in der Ukraine: Waffenstillstand jetzt!
Hamburg. In dem Appell mit dem Titel "Waffenstillstand jetzt!", der am 29. Juni in der Wochenzeitung "Die Zeit" veröffentlicht worden war, fordern Persönlichkeiten wie der Philosoph Richard David Precht, Schriftstellerin Juli Zeh, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und General a.D. Erich Vad einen "konzertierten Vorstoß" für Verhandlungen. Sie fordern den Westen auf, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Europa stehe vor der Aufgabe, den Frieden auf dem Kontinent wiederherzustellen und langfristig zu sichern. Hierzu bedürfe es der Entwicklung einer Strategie zur möglichst raschen Beendigung des Krieges. Bereits im April hatten Prominente einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verfasst. Darin wurde der SPD-Politiker aufgefordert, nicht noch mehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Damals initiierte die Feministin Alice Schwarzer den Brief, der von 28 Erstunterzeichnern unterstützt wurde.
https://www.zeit.de/2022/27/ukraine-krieg-frieden-waffenstillstand
Mit "Unverständnis" haben die Grünen reagiert. Er gestehe den Verfassern des Briefes zwar zu, "dass sie das Beste wollen", sagte der Parteivorsitzende Omid Nouripour nach einer Sitzung des Bundesvorstandes in Berlin. Gleichzeitig fehle ihm aber ein Stück weit das Verständnis für Leute, die der Meinung seien, den Menschen in der Ukraine sagen zu müssen, "ob ihr Kampf jetzt richtig ist oder nicht". Der Co-Vorsitzende betonte: "Wer Menschenleben schützen will, muss jetzt der Ukraine beistehen." Nouripour sagte, dieser Aufruf stamme von Menschen, die "bequem auf der Couch sitzend" wohl angesichts der verstörenden Bilder aus der Ukraine die Geduld verloren und daher beschlossen hätten, "dass es jetzt mal genug ist und dass es jetzt mal aufhören muss" mit dem Krieg. Da aber niemand sagen könne, ob nicht womöglich der nächste Krieg drohe, falls die Ukrainer die Waffen strecken sollten, sei es aber auch friedenspolitisch unlauter, einfach zu sagen, "wir ducken uns weg".
4. Rückblick Demonstration in Berlin
Friedliche Demonstration bei sommerlichen Temperaturen in Berlin: Wir wollen nicht für eure Kriege zahlen!
> https://zivilezeitenwende.de/
Aus Bremen fuhr ein Bus.
Pressemitteilung der Veranstalter zur Auswertung: https://zivilezeitenwende.de/wp-content/uploads/2022/07/220703PM_Rueckblick_Demo_Zivile-Zeitenwende_2-7-22.pdf
Wenige Stunden vor der Demo erschien: https://www.heise.de/tp/features/Mit-Sozialdemokraten-und-Gruenen-geht-die-Zeitenwende-in-die-falsche-Richtung-7160689.html
Interview: Mena Winkler ist aktiv für das Bündnis Zivile Zeitenwende" und Mitinitiatorin einer Demonstration heute in Berlin. Ekkehard Lentz vertritt das Bremer Friedensforum in dem Bündnis. Es ist die erste bundesweite Demonstration seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine. Aber ist Frieden im Angesicht von Russland unter Putin nicht eigentlich out?
> Siehe auch:
https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-frieden/961-bremer-friedensaktivisten-auf-der-demonstration-zivile-zeitenwende-am-2-7-2022-in-berlin
5. Hintergründe und Lösungsperspektiven des Ukraine-Krieges
Positionspapier des Bundesausschusses Friedensratschlag – Juni 2022
Kassel. Der "Bundesausschuss Friedensratschlag" hat ein Positionspapier zu Hintergründen und Lösungsperspektiven des Ukraine-Krieges erarbeitet. Die Hoffnungen vieler nach dem Ende des Kalten Krieges auf eine friedlichere Welt haben sich nicht erfüllt. Durchgängig herrschte in den letzten Jahren in über 30 Ländern weltweit Krieg. Wirtschaftliche Erpressungs-Politik, Blockaden und Handelskriege zerstören weltweit ökonomische und ökologische Existenzgrundlagen. Immer mehr Menschen sind wegen Krieg, Armut und Umweltzerstörung auf der Flucht. Mit der Ukraine kam ein weiterer Krieg hinzu, mit dramatischen Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt.
> Positionspapier:
https://friedensratschlag.de/2022/06/baf-positionspapier-ukrainekrieg/
> PDF-Fassung:
https://frieden-und-zukunft.de/userfiles/pdf/2022/2022-06_baf-positionspapier-ukrainekrieg.pdf
6. Die NATO am Pazifik
(Eigener Bericht) – Die Bundeswehr begleitet den Ausbau der Asien-Pazifik-Kooperation der NATO mit einer zunehmenden Beteiligung an Kriegsübungen in der Region. So nehmen deutsche Soldaten an RIMPAC 2022 teil, dem größten Marinemanöver der Welt, das unter US-Führung unter anderem vor Hawaii stattfindet und am 29. Juni begonnen hat. Im September entsendet die Luftwaffe diverse Kampf- und Transportflugzeuge zu einem Großmanöver nach Australien und wird dort insbesondere mit den Luftwaffen Australiens, Japans und Südkoreas trainieren – mit denjenigen Staaten, die derzeit wie auch Neuseeland ihre Zusammenarbeit mit der NATO intensivieren. Die jüngste Asien-Pazifik-Fahrt der Fregatte Bayern ist, wie vor kurzem bekannt wurde, von Protesten chinesischer Fischerboote begleitet worden. Die NATO, an deren Madrider Gipfeltreffen erstmals Staats- und Regierungschefs von vier Ländern der Asien-Pazifik-Region teilnahmen, nutzt die Kooperation mit den vier Staaten, um sich intensiver als bisher gegen China zu positionieren. Die Volksrepublik wird in dem neuen Strategischen Konzept des Militärpakts als „systemische Herausforderung“ eingestuft.
> Bitte Weiterlesen:
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8965
7. Rückblick Ramstein „Totentanz“-Demo vor Air Base
Bremen. Der Theologe, Schriftsteller und bekennende Pazifist, der vor wenigen Tagen seinen 82. Geburtstag feierte, war Hauptredner der Kundgebung, zu der die Initiative „Stopp Air Base Ramstein“ zum Abschluss und als Höhepunkt eines einwöchigen Friedenscamps aufgerufen hatte. Aus Bremen war eine kleine "Delegation" von Friedensaktivisten vor Ort.
Drewermann hielt ein gut halbstündiges Plädoyer für Frieden und für Völkerverständigung und insbesondere gegen den Krieg mit Drohnen, den die Vereinigten Staaten unter anderem gegen mutmaßliche Terroristen im Mittleren Osten von der Ramstein Air Base aus koordinieren. „Der Krieg mit der Drohne digitalisiert die Vernichtung menschlichen Lebens und verharmlost einen tausendfachen Mord, der von einem US-Stützpunkt mitten in unserem Land aus ferngesteuert wird“, sagte Drewermann und kritisierte die amtierende Bundesregierung und ihre Vorgänger wegen der Duldung, dass so etwas von deutschem Boden ausgehen könne.
„Tanz der Toten vor der Air Base – eine Hommage an die Kriegsbefürworter und -profiteure“ lautete das Motto der Kundgebung vor dem West Gate der Airbase. Dementsprechend hatten sich viele der Friedensaktivisten trotz strahlenden Sonnenscheins und hochsommerlicher Temperaturen schwarz gekleidet oder waren als Skelett oder Zombie geschminkt gekommen und hatten die bunten Friedensfahnen – meist – gegen Plakate mit Sprüchen wie „Ramstein make Wars great again“ oder „Wenn Kriege mit einer Lüge beginnen, dann beginnt der Frieden mit der Wahrheit“ eingetauscht.
Zum Beginn der Kundgebung vor der Air Base, die von zahlreichen Sicherheitskräften der Deutschen Polizei und von zur Air Base gehörendem Wachpersonal verfolgt wurde, führten Aktivisten der Initiative „Stopp Air Base Ramstein“ ein „makabres Schauspiel“ auf, durch das der Tod – alias Kilez More, ein Rapper und Friedensaktivist aus Österreich – höchstselbst führte, und bei dem unter anderem Barack Obama, Wladimir Putin, Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Marie-Agnes Strack-Zimmermann ihre Sicht auf die aktuelle Weltpolitik – freilich ironisch verzerrt und pointiert zugespitzt – darlegten. Musikalisch umrahmt wurde die Kundgebung von der Sängerin „Morgaine“.
> Weitere Informationen:
https://www.stoppramstein.de/
8. Rückblick Norddeutsche Aktionskonferenz in Hamburg
Hamburg. Eine norddeutsche Aktionskonferenz von Friedensgruppen unter dem Motto "Gegen Krieg und Hochrüstung" fand am 19. Juni in Hamburg statt.
https://friedensnetz.info/web/
Video-Mitschnitte der Inputs aus den Bereichen Friedens- und Klimapolitik, Ökologie und Soziales sowie ein Fazit werden hiermit zum YouTube Friedenskanal Hamburg verlinkt.
Film Nr. 1
„BRD weltweit aktiv und Vasall der USA -Nordd. Aktionskonferenz Input- Frieden von Dr. Markus Gunkel“
Dauer: 06:08 Minuten
Hier der Link: https://youtu.be/RwL-25ILrIk
Film Nr. 2
„Konversion Dreh- und Angelpunkt -Nordd. Aktionskonferenz Input- Ökologie von Dr. Christian Strache“
Dauer: 09:38 Minuten
Hier der Link: https://youtu.be/6a-AbEO35so
Film Nr. 3
„Konzept des nachhaltigen Friedens -Nordd. Aktionskonferenz Input- Klima von Prof. Dr. Jürgen Scheffran“
Dauer: 13:48 Minuten
Hier der Link: https://youtu.be/cpQ-pYLfPzA
Film Nr. 4
„Widerstand gegen militante Töne -Nordd. Aktionskonferenz Input- Soziales von Dr. Torsten Teichert“
Dauer: 10:30 Minuten
Hier der Link: https://youtu.be/_-7GUntTxLk
Film Nr. 5
„Vereinbarungen und Zusammenfassung der Norddeutschen Aktionskonferenz gegen Krieg und Hochrüstung“
Dauer: 13:15 Minuten
Hier der Link: https://youtu.be/MgDr8TwGkv4
9. Rolf Gössner - Polizei & Geheimdienste: Da wächst zusammen, was nicht zusammengehört
Bremen/Bonn. Im Zuge einer teils ausufernden Antiterrorpolitik, ganz besonders nach 9/11, erlebten wir auch hierzulande in den letzten Jahrzehnten einen besorgniserregenden Wandel des demokratischen Rechtsstaats – und zwar in Richtung eines zunehmend entgrenzten Sicherheits-, Präventions- und Überwachungsstaats. Dabei dreht sich der moderne Sicherheitsdiskurs längst nicht mehr allein um Gesetzesverschärfungen, Einzelmaßnahmen und Aufrüstung einzelner Sicherheitsorgane. Die Rede ist vielmehr von „vernetzter Sicherheit“ und neuer Sicherheitsarchitektur, also von Strukturveränderungen im Staatsgefüge, die notwendig seien, um Bedrohungen durch internationalen Terrorismus, islamistischen Extremismus, organisierte Kriminalität, Cyberattacken und asymmetrische Angriffe bewältigen zu können.
Die neue Sicherheitsarchitektur basiert im Kern auf zwei Strukturveränderungen, die hierzulande auch als Tabubrüche bezeichnet werden können, weil sie auf dem Hintergrund deutscher Geschichte von Bedeutung sind: Erstens kommt es seit Jahren – neben der Militarisierung der Außenpolitik – zu einer schleichenden Militarisierung der „Inneren Sicherheit“; dabei steht der Bundeswehreinsatz im Inland im Mittelpunkt, der längst schon Realität ist – und zwar weitgehend unter Missachtung jener wichtigen Lehre aus der deutschen Geschichte, wonach Polizei und Militär, ihre Aufgaben und Befugnisse strikt zu trennen sind. Und zweitens kommt es zu einer problematischen Entgrenzung und Vernetzung von Polizei und Geheimdiensten (also Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst, BND), die im Folgenden in ihren Grundzügen aufgezeigt werden sollen... Fortsetzung siehe Anhang
> Aus: FriedensForum 4/2022
https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/ausgaben/4-2022-militarisierung-der-polizei
10. „Gegneranalyse“ – Das Bundesfamilienministerium finanziert Überwachungs- und Diffamierungsportal gegen kritische Medien
Bremen. Der Vorgang ist ein medienpolitischer Skandal, der seinesgleichen sucht und an die Wurzel unseres bisherigen Verständnisses von Demokratie und Pressefreiheit geht. Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) finanzieren mit sechsstelligen Beträgen ein Projekt der Grünen-nahen Stiftung „Zentrum liberale Moderne“ (LibMod) mit dem bezeichnenden Titel „Gegner-Analyse“. Ziel des Projektes ist es laut Darstellung der Stiftung, „systemoppositionelle“ Medien zu überwachen und zu analysieren. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit legen die Macher dabei auf die NachDenkSeiten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=85379
> Siehe auch Nachtrag zur Gegneranalyse: Wes Geistes Kind Fücks und Beck sind
https://www.nachdenkseiten.de/?p=85459
> Siehe auch:
https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-demokratie/960-demokratie-leben-fehlende-distanz-zwischen-familienministerium-und-libmod-stiftung
11. Leserbrief
zu Detlef Kolze „un sien Blick op de Welt“ (im Weser Kurier)
Mein großer Respekt gilt Detlef Kolze. Er wendet sich seit Monaten immer wieder gegen die vorherrschende Kriegsrhetorik, wonach immer mehr und schwerere Waffen in die Ukraine geliefert werden sollen. In seinem klaren und unmissverständlichen Plattdeutsch - unterlegt mit gewichtigen Aussagen lebenskluger Menschen - sieht er nur einen Ausweg: es sind Verhandlungen, die zu einer Beendigung des Krieges führen. Ganz anders die Rhetorik der grünen Außenministerin Annalena Baerbock. Weit weg von Kriegserfahrungen des letzten Weltkrieges und der furchtbaren Situation in der Ukraine kritisiert sie eine "Kriegsmüdigkeit " in den westlichen Staaten. Das ist ungeheuerlich,
impliziert diese Aussage doch, dass der Kriegsverlauf weiter befeuert werden soll. Mit welchem Ziel? Bei einer weiteren Eskalation könnten auch deutsche Soldaten beteiligt sein. Wer wird in den Krieg ziehen müssen? Auch Familienangehörige von Frau Baerbock? Wären sie und viele weitere Deutsche bereit, ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel zu setzen, wo es doch letztendlich um geopolitische Interessen geht? Anne Biermann-Asseln, Bremen
12. Traueranzeige für Klaus Hübotter
Bremen. Bremens Ehrenbürger Dr. Klaus Hübotter ist am 21. Juni 2022 im Alter von 92 Jahren verstorben. Klaus Hübotter hat auch viel für die Friedensbewegung (z.B. Krefelder Appell) geleistet. 95 Unterzeichner:innen haben eine Traueranzeige im Weser-Kurier am 2. Juli veröffentlicht, die sein friedenspolitisches Engagement würdigt:
"Wir trauern um Klaus Hübotter
Klaus war immer ein Freund der klaren Worte, die er unmissverständlich einzusetzen vermochte:
"Woran ich keinen Spaß hätte und was ich auch nie machen werde: eine Kaserne bauen. Ich werde keinen Beitrag dazu leisten, dass Menschen dazu ausgebildet werden, andere notfalls totzuschießen. Ich baue lieber Wohnungen, Seniorenheime und Kindergärten." (Weser Kurier, 19.09.2014)
"Ich marschiere seit zig Jahren für den Frieden - und ich mach weiter, bis ich nicht mehr kann..." (Ostermarsch-Zeitung Bremer Friedensforum 1985)
Wir danken ihm für seinen Einsatz für den Frieden und wollen den Weg weitergehen."
> Anzeige online:
https://trauer.weser-kurier.de/MEDIASERVER/content/LH152/obi_new/2022_7/klaus-huebotter-traueranzeige-59ed0aef-cc69-4f29-9943-0fa463987b8a.png
15. Termine
* Termine aus der Friedensbewegung: https://www.friedenskooperative.de/termine.htm
* Weitere Informationen aus der Friedensbewegung: http://www.friedensratschlag.de
* Regelmäßige Termine in Bremen und Bremen-Nord:
+ Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz Bremen
+ Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")
+ Jeden Dienstag, von 10.45 bis 12.30 Uhr, Fußgängerzone in der Gerhard-Rohlfs-Straße, Friedensmahnwache mit Plakaten und Transparenten
+ Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen den Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße
> 5. bis 10. Juli 2022 Protestwoche in Büchel
https://buechel-atombombenfrei.jimdofree.com/kalender/
> Freitag, 8. Juli, 17 Uhr, Marktplatz Bremen, Kundgebung zum Flaggentag der "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden)
> Donnerstag, 6. August 2022, 12 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache zum 77. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
> Donnerstag, 1. September 2022, 17 Uhr, Marktplatz Bremen, Kundgebung zum Antikriegstag
--
Bremer Friedensforum
Villa Ichon
Goetheplatz 4
28203 Bremen
Sprecher*innenkreis
(0421) 3961892/0173-4194320 (Ekkehard Lentz)
(0421) 6441470 (Hartmut Drewes)
0151-40078187 (Eva Böller)
(0421) 4341852 (Barbara Heller)
https://www.bremerfriedensforum.de[https://www.bremerfriedensforum.de]
https://www.facebook.com/bremerfriedensforumhttps://twitter.com/ekkehardlentz1https://www.instagram.com/bremer_friedensforum