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40 Jahre nach dem Krieg: London verweigert Argentinien Verhandlungen über die Falklandinseln


Konflikt um die Falklandinseln: Die ewige Fehde im Südatlantik 40 Jahre nach dem verlorenen Krieg will Argentinien wieder mit Großbritannien über die Falklandinseln verhandeln. Erst vor Kurzem wurden Ölvorkommen in der Region entdeckt. Verschärft sich der Konflikt auch deswegen?

Die Nachricht am Rande des G20-Außenministertreffens in Indien schreckte vergangene Woche den Rest der Welt auf: Der argentinische Außenminister Santiago Cafiero ließ nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen James Cleverly wissen, dass sich Argentinien aus dem sogenannten Foradori-Duncan-Pakt zurückzieht, der seit 2016 den Umgang mit der Insel zwischen beiden Ländern regelt. Eine Neuauflage des Falklandkrieges zwischen Argentinien und Großbritannien gilt trotz der einseitigen Aufkündigung aber als so gut wie ausgeschlossen. Die militärische Auseinandersetzung forderte 1982 fast 1000 Tote – sicherte der damaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher aber als „Iron Lady“ das politische Überleben. Großbritannien hat auf die Entschlossenheit Argentiniens ablehnend reagiert. „Die Falklandinseln sind britisch. Die Bewohner haben sich dafür entschieden, ein Übersee-Territorium mit eigener Regierung zu bleiben“, teilte James Cleverly prompt mit. Falklands seit 1833 unter britischer Verwaltung In London verwies das Außenministerium auf das eindeutige Resultat einer Volksabstimmung. Im März 2013 hatten sich 99,8 Prozent der 1672 Wahlberechtigten auf dem Archipel im Südatlantik dafür ausgesprochen, weiterhin im britischen Königreich zu bleiben. Damals wie heute hatte Argentinien seine anhaltenden Hoheitsansprüche auf die Inselgruppe bekräftigt. Den Krieg zettelte vor über 40 Jahren die rechte Militärjunta an, es war der Anfang ihres Endes. Trotz der Niederlage ist das Thema bis heute in allen argentinischen Köpfen präsent. Auf nahezu jedem Bus in Buenos Aires ist eine Landkarte mit den Umrissen der „Islas Malvinas“ zu sehen – wie die Argentinier die Inseln nennen.

Konflikt um die Falklandinseln: Die ewige Fehde im Südatlantik (tagesspiegel.de) Der britische Außenminister äußerte sich verwundert über die Initiative Argentiniens Großbritannien hat auf eine Initiative Argentiniens ablehnend reagiert. "Die Falklandinseln sind britisch. Die Bewohner haben sich dafür entschieden, ein Überseeterritorium mit eigener Regierung zu bleiben", teilte Außenminister James Cleverly mit, nachdem Argentinien zuletzt vorgeschlagen hatte, wieder über die Souveränität der Falklandinseln zu verhandeln. In London verweist das Foreign Office auf das Resultat einer Volksabstimmung vor zehn Jahren. Im März 2013 hatten sich 99,8 Prozent der 1.672 Wahlberechtigten auf dem Archipel im Südatlantik dafür ausgesprochen, weiterhin Untertanen der Londoner Majestät zu bleiben. Damals wie heute hatte Argentinien seine anhaltenden Hoheitsansprüche auf die Malvinas bekräftigt. Blutiger Krieg Der Streit über die 340 Inseln im Südatlantik, bevölkert von 800.000 Pinguinen, 600.000 Schafen und knapp 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, belastet die Beziehungen zwischen beiden Ländern seit vielen Jahren. 1982 schickte die damals in Buenos Aires regierende Militärjunta eine Invasionstruppe auf das 480 Kilometer vor der argentinischen Küste gelegene Archipel. Nach einem blutigem Krieg mit knapp 1.000 Toten eroberten die Briten das Territorium zurück.


Der Falklandkrieg (englischFalklands War/Crisis, spanischGuerra de las Malvinas / Guerra del Atlántico Sur) war ein nicht erklärter Krieg zwischen Argentinien und dem Vereinigten Königreich um die Falklandinseln (auch Malwinen) sowie Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, der von April bis Juni 1982 andauerte. Anfangs vom argentinischen Angriff überrascht, konnte Großbritannien die Inseln zurückerobern, was den Wünschen der britischen Bevölkerung entsprach.[1] In Argentinien führte der Ausgang des Krieges zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung des demokratischen Systems. Etwa 900 Tote auf beiden Seiten waren zu beklagen.














Das chilenische Fernsehen hat das umstrittene Interview mit Roger Waters ausgestrahlt, in dem der ehemalige Pink Floyd-Rockstar sagt, dass die Falklandinseln, die von Argentinien als "Las Malvinas" beansprucht werden, letztlich als argentinisch angesehen werden sollten.

Auf die Frage: "Falklands? Malwinen? Was ist Ihre Meinung? Sind sie britisch oder argentinisch?" des chilenischen Journalisten Amaro Gómez-Pablos antwortet Waters: "Ich denke, es sollte argentinisch sein.

"Meine Sorge als Engländer ist, dass sie benutzt wurden und das Argument für enge politische Ziele in England benutzt wurde, zuerst von Margaret Thatcher und jetzt von David Cameron.

"Es gibt nichts, was sie mehr mögen, als im Parlament mit der Hand in der Hüfte dazustehen und zu sagen: Die Falklandinseln sind britisch und werden es immer sein, und die Wünsche der Falklandinsulaner haben Vorrang, und solange sie britisch sein wollen ... Bullshit!"

"Haben Sie keine Angst, Ihre Flagge zu verraten?", war die Folgefrage des Primetime-Journalisten.

"Nein, habe ich nicht", antwortete Waters in dem Interview, das auch in Argentinien ausgestrahlt wurde. "Im Großen und Ganzen schäme ich mich so sehr für unsere koloniale Vergangenheit, wie ich nur kann. Ich bin nicht stolz darauf, dass das britische Weltreich 150 Jahre lang nie untergegangen ist und dass wir überall auf der Welt so viel wie möglich vergewaltigt, geplündert und gestohlen haben. Diese Art von Imperialismus ist nichts, worauf ich als Engländer stolz bin."

Waters sagte jedoch, dass die Wünsche der 3.000 Einwohner der Falklandinseln berücksichtigt werden sollten. "Die Bewohner der Falklandinseln sind Briten, nicht wahr?", sagte Waters. "Sie haben einen Standpunkt. Es gibt also Argumente für beides."

Auszüge aus dem aufgezeichneten Interview veröffentlichte der chilenische Journalist am Dienstag auf seinem Twitter-Account - zur Freude von Waters' argentinischen Fans, aber zur Verärgerung einiger Menschen in Großbritannien und auf den Falklandinseln.


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