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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

300.000 Tonnen Methan ausgeströmt: Zerstörung von Nordstream war ein barbarisches Umweltverbrechen

Erdgas besteht hauptsächlich aus dem klimaschädlichen und entflammbaren Gas Methan. Gelangt dieses Gas in die Atmosphäre, ist es für das Klima über einen Zeitraum von 20 Jahren gesehen sogar rund 80 Mal schädlicher als CO2. Donald Trump macht in einem Interview indirekt deutlich, dass die USA der Täter sind. Wann greifen das Bundesregierung, Grüne und Umweltverbände auf und fordern eine Untersuchung der Verursacher dieses Verbrechens an der Umwelt?


Durch die beiden Pipelines ist zwar seit Wochen kein – oder im Fall von Nord Stream 2 noch nie – Gas von Russland nach Europa geflossen. Allerdings waren beide Röhren mit Gas gefüllt, um den Druck in ihnen aufrechtzuerhalten. Dieses tritt nun aus und gelangt in die Ostsee und an die Meeresoberfläche. Welche Folgen das vor allem für das Klima hat, zeigen nun Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Umweltbundesamts.

Großer Schaden für das Klima Erdgas besteht hauptsächlich aus dem klimaschädlichen und entflammbaren Gas Methan. Gelangt dieses Gas in die Atmosphäre, ist es für das Klima über einen Zeitraum von 20 Jahren gesehen sogar rund 80 Mal schädlicher als CO2, so die DUH. Laut ihren Berechnungen, die auf Angaben der Nord Stream 2 AG beruhen, könnten insgesamt circa 350.000 Tonnen Methan aus den Lecks austreten, wenn das gesamte noch in den Röhren enthaltene Gas entweichen sollte. Das würde zu einer immensen Belastung von 28,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten führen.


Das Umweltbundesamt kommt auf etwas niedrigere Zahlen: Sie rechnen mit 300.000 Tonnen Methan, die in die Atmosphäre gelangen könnten. Auf einen Zeitraum von 100 Jahren gerechnet, erwärmt das aus den Lecks ausströmende Methan die Atmosphäre laut Umweltbundesamt so wie 7,5 Millionen Tonnen CO2. „Das entspricht etwa einem Prozent der deutschen Jahres-Gesamtemissionen“, heißt es in ihrem Bericht. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, spricht von einem „massiven Rückschlag“ im Kampf gegen die Klimakrise.






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