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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

17. Januar 1961: Als Demokratien den Sturz des gewählten Premierministers des Kongo orchestrierten

Präsident Dwight Eisenhower äußerte – ebenfalls am 18. August – vor dem NSC (Nationalen Sicherheitsrat der USA) den dringlichen Wunsch, Lumumba zu beseitigen. Nach einer Sitzung der CIA mit Eisenhowers Sicherheitschef Gordon Gray erhielt Devlin in Leopoldville am 26. August 1960 ein Telegramm von Alan Dulles, der die »Machtergreifung der Kommunisten« beschwor und erklärte: »Folgerichtig entscheiden wir, dass seine (Lumumbas) Beseitigung dringendes und erstrangiges Anliegen ist und unter den gegenwärtigen Bedingungen hohe Priorität unter unseren geheimen Operationen haben muss.«

"Jetzt werden wir getötet, nicht wahr?" - das sind die letzten überlieferten Worte von Patrice Lumumba. In der Nacht des 17. Januar 1961 werden er und zwei seiner Weggefährten in den Wäldern der kongolesischen Provinz Katanga an einen Baum gebunden und erschossen. Belgische Polizisten verscharren die Leichen, graben sie wieder aus, zerteilen sie mit Sägen und werfen sie in Fässer mit Säure.

Verstecktes Belgien: Lumumba-Platz



Am 17. Januar 1961 wurde der Premierminister des gerade unabhängig gewordenen Kongo ermordet. Patrice Lumumba hatte die Wahl mit großer Unterstützung der Bevölkerung in seinem eigenen Land gewonnen. Er wurde manchmal als Che Guevara Afrikas bezeichnet und war ein charismatischer Führer, der auf dem ganzen Kontinent hohes Ansehen genoss.


Er wurde durch einen Putsch des Armeechefs Mobutu Sese Seko gestürzt, der von der belgischen Regierung und den Vereinigten Staaten unterstützt wurde. Lumumba wurde gefangen genommen und inhaftiert, dann hingerichtet und seine Leiche verbrannt.



Viele Jahre lang weigerten sich die belgischen Behörden, irgendeine Schuld auf sich zu nehmen. Doch 2002 räumte das Land schließlich seine "moralische Verantwortung" für seine Rolle bei der Hinrichtung ein. Zwanzig Jahre später, im Jahr 2022, gab das Land seiner Tochter einen einzigen Goldzahn zurück - alles, was von Lumumbas Leiche übrig geblieben war.


Im Jahr 2018 benannte die Gemeinde Ixelles einen Platz zu Ehren des afrikanischen Märtyrers in "Place Patrice Lumumba" um.


Kongo und der Mordfall Lumumba

Es ist ein Verbrechen, das Afrika bis heute beschäftigt: Vor 55 Jahren wurde Patrice Lumumba ermordet, mit Hilfe von US-Geheimdienst und belgischer Regierung. Er war der erste Premierminister des unabhängigen Kongo.







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