Die Friedensbewegung sieht sich durch die diesjährigen Ostermarsch-Aktionen gestärkt. Tausende friedensbewegte Menschen demonstrierten an den Ostertagen für Frieden, gegen die Kriege, für Abrüstung und gegen weitere Aufrüstung.
Die Aktionsformen der lokalen Ostermarsch-Initiativen waren wie in den Vorjahren sehr vielfältig. Organisiert wurden sie sowohl von langjährigen als auch von relativ neuen Initiativen, die zum Teil regelmäßig mit Mahnwachen und Veranstaltungen vor Ort aktiv sind. Bei bundesweit über 120 verschiedenen Aktionen, Märschen, Friedensgottesdiensten, Fahrraddemonstrationen und Kundgebungen wurden Alternativen aufgezeigt.
In zahlreichen Redebeiträgen wurden klassische Themen der Friedensbewegung wie die Abschaffung von Atomwaffen, Deeskalation von Konflikten durch Diplomatie statt Waffenlieferungen sowie Abrüstung statt Aufrüstung aufgegriffen. Diese standen im Zeichen aktueller Debatten in der deutschen Politik, wie die über die deutsche Beteiligung an Atomwaffen, Taurus-Lieferungen an die Ukraine und weitere Aufrüstung auf Kosten von Sozialausgaben. Die Bedrohung der Menschheit durch den Einsatz von Atomwaffen wurde vor allem anhand der drohenden Eskalation im Ukraine-Krieg thematisiert.
Zentrale Forderungen an die Bundesregierung waren die Deeskalation des Ukraine-Krieges durch eigene diplomatische Initiativen, die Beendigung unsinniger Rüstungsprojekte, der Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel sowie die Unterstützung von Flüchtlingen aus Konfliktregionen. Positiv gewürdigt wurde bei mehreren Kundgebungen vor allem die mutigen Stimmen aus Politik und Gesellschaft als Kontrast zu namentlich genannten Kriegstreibern aus den Reihen von CDU/CSU, FDP und Grünen im Bundestag.
Angesichts der weltweiten Kriege, die auch durch deutsche Kriegsbeteiligung und Waffenlieferungen angeheizt werden, fordert der Sprecher der Infostelle Ostermarsch, Willi van Ooyen: „Für die politisch Verantwortlichen ist Krieg wieder ein Mittel zur Bewältigung der weltweiten Probleme geworden. Die Friedensbewegung darf den Regierenden ihre Unschuldsbekundungen nicht durchgehen lassen. Die deutsche Politik trägt große Verantwortung für das Morden in aller Welt. Deshalb wird unser Widerstand gegen Krieg und für Frieden weitergehen."
Die Informationsstelle befindet sich im Frankfurter Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77, 60329 Frankfurt Tel.: 069/24249950, E-Mail: Frieden-und-zukunft@t-online.de
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